Die Pulverbeschichtungsanlage der FUTRONIKA AG im Einsatz:
Oberflächen A-B-C
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A
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Abdeck- und Maskierarbeiten
Abdeck- und Maskierarbeiten
Abdeck- und Maskierarbeiten sind notwendig, um einzelne Bereiche des Werkstückes vor dem Beschichtungsprozess zu schützen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Materialien für Abdeck- und Maskierarbeiten den thermischen Belastungen gerecht werden.
Abdeckarbeiten dürfen nur mit einem speziellen Klebeband durchgeführt werden. Sollten Sie Ihre Teile selbst abkleben wollen, sprechen Sie dies bitte unbedingt mit uns ab, da es bei der Verwendung von herkömmlichen Klebebändern zu Schäden in der Oberfläche kommt. Wir empfehlen Ihnen daher, die Abdeckarbeiten von unserem kompetenten Fachpersonal durchführen zu lassen, um Ihnen ein bestmögliches Ergebnis liefern zu können.
Beachten Sie, dass nach dem Bearbeitungsprozess von maskierten und abgedeckten Bereichen scharfe Kanten entstehen können. Informieren Sie uns daher bereits in Ihrem Auftrag über die Anforderungen des Produkts. -
Aufhängelöcher
Aufhängelöcher
Die Beschichtung aller Teile erfolgt hängend. Planen Sie daher, für die Aufhängung Ihrer Teile, Löcher, Ösen oder Ähnliches ein. Gerne übernimmt auch unser Team für Sie die Anbringung der Löcher. Teilen Sie uns in diesem Fall jedoch mit, an welcher Stelle die Aufhängelöcher angebracht werden dürfen. -
Aufkleber
Aufkleber
Aufkleber aus selbstklebenden Materialien müssen rückstandslos von der Oberfläche entfernt werden. Falls auf die Etikettierung nicht verzichtet werden kann, ist es notwendig die Aufkleber auf den später nicht sichtbaren Seiten anzubringen. -
Ausgasung von Gussteilen
Ausgasung von Gussteilen
Da alle Arten von Guss mehr oder weniger ausgasen, stellt die Bildung von Gasblasen unter dem Lack oder gar im Material ein häufiges Problem dar. Durch die hohen Temperaturen im Einbrennofen kann es zu einer starken Expansion der Lunker kommen, wodurch das Werkstück zerstört wird. Ein weiteres Problem bei Gussteilen aller Art ist die Nachbearbeitung mittels Gleitschleiftechnik. Schleifrückstände, die zwangsläufig auf der Oberfläche haften bleiben können nur mittels Strahlen beseitigt werden. Die für die Pulverbeschichtung am besten geeignete Methode zur Herstellung von Gussteilen ist das Vacuragussverfahren. Hierbei wird zur Vermeidung von Lufteinschlüssen im Material unter Vakuum gegossen.
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Abdeck- und Maskierarbeiten
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B
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Beschriftung
Beschriftung
Gerne entfernen unsere Mitarbeiter wasserfeste Beschriftungen (z.B. Textmarker) von Ihren Teilen.
In der Vorbehandlung der Teile sind Beschriftungen für unser Fachpersonal leider nicht sichtbar, da das Metall dunkelgrau und ölig ist.
Wirklich sichtbar werden diese Beschriftungen erst nach dem Beschichtungsprozess.
Sollte auf eine Beschriftung nicht verzichtet werden können, muss darauf geachtet werden, dass diese nicht auf der Sichtseite angebracht wird.
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Beschriftung
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E
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Eingesetzte Bolzen und Blechdoppelungen
Eingesetzte Bolzen und Blechdoppelungen
Durch die Kapillarwirkung tritt Öl im Bereich von Bolzen oder Gewinden aus und beeinträchtigt dadurch die Lackhaftung. Leider zeigt sich das erst nach dem Einbrennprozess.
Daher muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Buchsen, Gewinde, Doppelungen, etc. nur fettfrei und dicht eingesetzt werden.
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Eingesetzte Bolzen und Blechdoppelungen
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F
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Farben
Farben
Farbsysteme, wie RAL, enthalten fest definierte Farben. Beachten Sie, dass es bei der Pulverlackproduktion zu Abweichungen bzw. Schwankungen im Farbton, Glanzgrad und der Struktur kommen kann. Wir empfehlen Ihnen sich vor der Beschichtung der Teile ein Farbmuster mit der Originalbeschichtung von Ihrem Kunden aushändigen und freigeben zu lassen. Dadurch kann gewährleistet werden, dass Ihr Kunde den gewünschten Farbton auch erhält. -
Fremdgestrahlte Teile
Fremdgestrahlte Teile
Das Strahlen mit Korund oder Stahlkies führt zu einer erheblichen Oberflächenvergrößerung und leider auch zu einer massiv erhöhten Korrosionsgefahr. Dies könnte problematisch sein, da die zu beschichtenden Teile bereits auf dem Weg von Ihrem Strahler zu uns aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit, Handschweiß auf der Oberfläche oder Kondenswasserbildung stark von Oxyd befallen sein könnten. Ein weiteres Problem könnte eine Oberfläche darstellen, die mit zu großer Rautiefe gestrahlt wurde. Werkstücke mit kugelförmigen Strahlmitteln stellen keine Probleme dar. Zwar erfolgt hierbei keine Oberflächenvergrößerung zur Lackverbesserung, jedoch haben diese nur eine reinigende, verdichtende und oberflächenhärtende Wirkung.
Weitere Informationen über den Korrosionsschutz finden Sie in dem jeweiligen Unterpunkt.
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Farben
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I
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Innere Fett- bzw. Ölbelastungen
Innere Fett- bzw. Ölbelastungen
Innere Fett- bzw. Ölbelastungen sind erst zu erkennen, wenn die Waren ihren Einbrennprozess hinter sich haben. Sie sind häufig das Resultat eines vermeintlich preiswerten Materialeinkaufs. Innengelagerte Fett- bzw. Ölablagerungen im Rohr verflüssigen sich bei einer Einbrenntemperatur von 200°C und fließen durch nicht dicht verschweißte Nähte nach außen. Damit machen sie eine Lackhaftung an diesen Stellen unmöglich. Der Lack wird schließlich grün-gelbliche Verfärbungen aufweisen und sich zu einem späteren Zeitpunkt komplett lösen.
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Innere Fett- bzw. Ölbelastungen
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K
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Korrosionsschutz
Korrosionsschutz
Zur Vermeidung von Schäden, die durch Korrosionen entstehen können, ist der Korrosionsschutz unabdingbar. Hierbei werden 5 bzw. 6 Kategorien unterschieden:
Bitte geben Sie die für Ihr Produkt zutreffende Kategorie vor der Pulverbeschichtung an. -
Kratzer, Grate und scharfe Kanten
Kratzer, Grate und scharfe Kanten
Kratzer, Grate und scharfe Kanten sollten besonders bei korrosionsgefährdeten Werkstücken auf jeden Fall vermieden werden, da sie zu Kantenflucht neigen. Während der Vernetzung besteht die Gefahr, dass sich der Lack über scharfe Kanten oder den Grat zurückzieht.
Sollte dies der Fall sein, kann sich an der Kante keine geschlossene Schicht mehr bilden.
Beachten Sie also Folgendes:
Jede Unebenheit, die mit der Fingerspitze spürbar ist, ist auch auf der fertigen Lackoberfläche sichtbar.
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Korrosionsschutz
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L
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Laserschnitte
Laserschnitte
Sollten die Bleche mittels Laserschnitttechnik bearbeitet worden sein, bildet sich, sofern nicht mit Stickstoff geschnitten wurde, eine Oxidschicht auf den Kanten. Diese verhält sich wie Walzhaut und Zunderschichten und macht damit eine optimale Lackhaftung an den Kanten unmöglich. Es ist daher empfehlenswert, bereits bei der Verarbeitung der Teile darauf zu achten, dass mit Stickstoff geschnitten wird um eine Oxidschicht gezielt zu vermeiden. -
Löten
Löten
Hartlötungen weisen aufgrund der Verwendung von Flussmitteln immer verkrackte, glasharte Rückstände dieser Flussmittel auf. Die besten Möglichkeiten zur Entfernung dieser Verkratzungen sind Strahlen, Beizen oder gründliches Putzen. Zudem kann es wegen des hohen Wärmeeintrags in den Randbereichen der Lötung zu Oxidbildung kommen.
Da die üblichen Einbrennofentemperaturen zwischen 195°C und 210°C liegen, zerlegen sich weichgelötete Werkstücke während des Einbrennvorgangs von selbst.
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Laserschnitte
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P
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Pflegehinweise
Pflegehinweise
Für den langen Erhalt, sowie zur Verringerung der Korrosionsbelastungen im Außenbereich ist eine gründliche und korrekte Reinigung der Oberflächen notwendig.
Für die normale Unterhaltsreinigung ist ausschließlich reines Wasser (bis 25°C), ggf. mit geringen Zusätzen eines pH-neutralen Reinigungsmittels zu verwenden. Fettige, ölige oder rußige Substanzen sowie Rückstände von Aufklebern, Silikonkautschuk oder Klebebändern können mittels Testbenzin oder Isopropylalkohol mühelos entfernt werden. Hierbei ist allerdings unbedingt auf die Verwendung eines nicht abrasiven Tuches oder Reinigungswatte zu achten. Lösemittel oder halogene Kohlenwasserstoffe dürfen niemals zur Reinigung verwendet werden.
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Pflegehinweise
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R
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Rost / Oxid
Rost / Oxid
Oxid auf der Oberfläche Ihrer Werkstücke minimiert die Haftung der aufgebrachten Pulverbeschichtung, die Lebenserwartung und die Oberflächengüte. Schon allein die Wahl eines zu feuchten Lagerplatzes oder die Berührung mit feuchten Händen genügt, um eine Oxidschicht zu bilden. Diese Oxidschichten können nur durch strahlen oder schleifen entfernt werden. Die effizienteste Methode zur Oxidentfernung ist die Bildung von Rost von vornherein zu vermeiden:
- Handschuhe während des Fertigungsprozesses verhindern das Aufbringen von Hautpartikeln und Handfett auf Ihrem Produkt.
- Entfettete Konstruktionsbereiche nach der Bearbeitung mit silikonfreiem Korrosionsschutzöl einsprühen.
- Material nie im Freien lagern.
- 7 Sorgen Sie für ein möglichst trockenes Lagerklima mit gleichmäßigen Temperaturen.
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Rost / Oxid
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S
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Silikon
Silikon
Silikonkontaminierte Metalloberflächen lassen keine qualitativ hochwertige Pulverlackoberfläche zu. Da Silikon farbund geruchlos ist, dafür aber in vielen Werkstoffen und Materialien Verwendung findet, wie z.B. in Form von Trennmitteln, Ölen auf Dichtprofilen, Klebern usw., ist es für unsere Mitarbeiter unmöglich vor dem Einbrennprozess zu erkennen, ob eine Oberfläche bereits mit Silikon in Verbindung gebracht wurde oder nicht. Daher empfehlen wir von der Silikonverwendung komplett abzusehen. -
Spachtelungen
Spachtelungen
Auf keinen Fall dürfen die im Nasslackbereich üblicherweise verwendeten Spachtelmedien auf Polyester- oder Epoxidbasis verwendet werden, da diese nicht über die notwendige thermische Stabilität und auch nicht über die elektrische Leitfähigkeit verfügen. Flächige Spachtelungen sind generell zu vermeiden, da bei diesen immer mit Abgasungen und Lackablösungen zu rechnen ist. Dies führt zu unterschiedlichen Pulververläufen zwischen gespachtelten und nicht gespachtelten Stellen.
Sollten Sie Spachtelarbeiten an Ihrem Produkt vornehmen, sprechen Sie dies bitte im Voraus mit uns ab.
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Silikon
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VA-Teile
VA-Teile
Da VA-Teile eine geringe Rautiefe aufweisen, kann mit einer geringen Haftung der Pulverbeschichtung gerechnet werden. Bei stark beanspruchten Oberflächen ist das Strahlen mit ferritfreien Materialien in jedem Fall zu empfehlen. Sollte eine Beschichtung im Extremeinsatz (Schiffsbau, Offshore) geplant sein, sollten Sie dies zur Sicherheit nochmals mit uns absprechen. -
Verpackung / Transport
Verpackung / Transport
Unser Warenausgang verwendet für den Versand Ihrer Teile unter anderem Luftpolsterfolien und Kartonagen. Diese dienen ausschließlich dem Transportschutz und sind auf keinen Fall für die Lagerung zu verwenden. In den Folien befinden sich Weichmacher, die unter dem Einfluss von Wärme, Sonneneinstrahlung, aber auch Feuchtigkeit, ausgasen und damit die Lackoberfläche zerstören bzw. beschädigen können.
Dasselbe gilt für die eingearbeiteten Chemikalien bei Kartonagen.
Achtung: Verpackte Ware niemals der Sonne oder hohen Temperaturen aussetzen und die Verpackung umgehend nach Erhalt entfernen! -
Verzinkte Teile
Verzinkte Teile
Unebenheiten in stückverzinkten Stahlteilen sind nach der Beschichtung oftmals sichtbar und lassen sich nicht vermeiden. Je nach Zinkqualität, kommt es beim Einbrennen der Pulverlacke zu Abgasungen. Dabei werden Bläschen und Poren in der beschichteten Oberfläche sichtbar.
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VA-Teile
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Walzhaut und Zunder
Walzhaut und Zunder
Für eine dauerhafte Beschichtung ist es notwendig, die durch Warmwalzen entstandene Walzhaut und Zunderschicht mittels Strahlen von der Oberfläche zu entfernen. Die geringe Haftung des Pulverlackes auf Walzhaut und Zunderschichten rührt daher, dass die Lackhaftung nur so gut sein kann, wie der Untergrund auf den der Lack aufgebracht wird und o.g. Schichten zwar vergleichsweise hart, aber nicht haftstark sind. Bei geringeren Qualitätsund Optikansprüchen sowie einer Innenverwendung des zu beschichtenden Werkstückes kann es vertretbar sein, die Walzhaut und Zunderschichten nicht zu entfernen. -
Wasserablauflöcher
Wasserablauflöcher
Die Planung von Wasserablauflöchern ist von großer Bedeutung, da sich hohle Konstruktionen in unserer Vorbehandlungsanlage mit Spülwasser füllen. Das Wasser lässt sich nicht durch unseren auf 150°C aufheizenden Haftwassertrockner trocknen. Nicht entferntes Wasser in der Konstruktion „dampft“ während des Einbrennprozesses weiter aus und zerstört dadurch die aushärtende Lackschicht im näheren Umkreis der Austrittstelle.
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Walzhaut und Zunder